Den Gedanken des Abbruchs haben viele
Eines ist ganz klar: Du bist nicht allein mit deiner Situation. Fast jeder zweite Studierende hat schon einmal darüber nachgedacht, das Studium an den Nagel zu hängen. Etwa ein Drittel aller Studierenden macht das dann auch, meistens in den ersten Semestern. Die Gründe sind unterschiedlich. Oft liegt es am Studium selbst. Die einen haben sich inhaltlich etwas anderes vorgestellt. Andere brauchen zum Lernen einen größeren Praxisbezug oder können mit dem Leistungsdruck, verbunden mit den eigenen, hohen Erwartungen und dem selbstbestimmten Lernen, nicht umgehen.
Gib dir Zeit für eine Neuausrichtung
Die Entscheidung über die Zukunft deines Studiums solltest du nicht unüberlegt fällen. Nimm dir Zeit, um herauszufinden, was dich genau stört und was du dagegen effektiv tun kannst. Dabei hilft häufig, einfach einmal die Pause-Taste zu drücken. Du bist nicht sicher, ob dein Studiengang der richtige für dich ist? Oder willst du jetzt doch lieber eine Ausbildung anfangen? Wie wäre es mit einem Orientierungspraktikum?
Chance oder Fehler?
Wichtig ist, vor der Exmatrikulation eine echte Perspektive im Blick zu haben. Dann kann der Abbruch sogar eine Chance darstellen. Ohne Alternative wird die Situation dagegen noch verzwickter. Außerdem müssen dich kleine Rückschläge nicht direkt aus der Bahn werfen. Schwierige Momente gehören manchmal dazu und sind ganz normal.
Umwege erhöhen die Ortskenntnisse
Mal Hand aufs Herz. Du hast dich mit dem Auto doch sicher schon mal verfahren oder bist in den falschen Bus eingestiegen, oder? Und was ist passiert? Seitdem kennst du die Einkaufsmöglichkeiten in einem anderen Stadtteil oder weißt endlich, wo der nächste Geldautomat und der Bäcker im Nachbarort ist. Es hat dich sicher nicht dümmer gemacht. Ganz im Gegenteil. Nutze also deine erlangten Kenntnisse und geh deinen neuen Weg.