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Sicher im Business

Richtig abgesichert in der Selbstständigkeit

Im Gespräch über Risiken und Schutz

Ob als Soloselbstständiger oder mit Beschäftigten – die berufliche Selbstständigkeit ist immer mit gewissen Risiken verbunden. Im Interview steht S-Nova-Experte Rene Ramsauer Rede und Antwort zu Fragen rund um die passende Absicherung für Selbstständige.

Gut ein Zehntel aller Erwerbstätigen in Schleswig-Holstein ist selbstständig, so das Institut für Mittelstandsforschung. Damit liegt unser Bundesland über dem bundesweiten Durchschnitt von 9,3 % und im Ländervergleich nach Berlin und Hamburg auf Rang drei. Für uns ein guter Grund, das Thema „Absicherung in der Selbstständigkeit“ näher zu beleuchten.

Herr Ramsauer, was sind aus Ihrer Erfahrung die größten Risiken, mit denen Selbstständige im Arbeitsalltag konfrontiert sind?

Rene Ramsauer: Selbstverständlich ist der Unternehmer selbst als Motor seiner Unternehmung eines der größten Risiken. Sein Ausfall ist in der Regel immer nur schwer und in einigen Fällen gar nicht zu kompensieren. Leider werden aber bei der Risikobetrachtung zwei wichtige Säulen oft vernachlässigt. Zum einen steht erfahrungsgemäß hinter jedem erfolgreichen Selbstständigen ein starker (Lebens-)Partner, der ihm den Rücken freihält. Ein Wegfall dieser Person kann hier ganz schnell genauso existenziell werden. Aber nicht nur der Totalausfall muss berücksichtigt werden. Ich erlebe immer wieder (meist aus Unwissenheit aufseiten von Versicherungsberatern), dass gar nicht geklärt ist, ob die Beteiligung dieses Partners in den Augen der Deutschen Rentenversicherung als selbstständig oder angestellt gilt – und somit sozialversicherungspflichtig ist. Das kann zu wirtschaftlich schwer zumutbaren Beitragsnachforderungen führen. Hier helfen wir beispielsweise beim Statusfeststellungsverfahren, um genau diese Dinge zu vermeiden.

Die zweite Säule ist die Belegschaft. Wir erleben in den Gesprächen mit unseren Kunden immer wieder das massive Problem, verlässliche Mitarbeiter zu finden und – vielleicht viel wichtiger – zu halten. Es ist entscheidender denn je, Mitarbeiter zu motivieren und eine Bindung zum Unternehmen herzustellen. Plötzlich ändert sich das Rekrutierungsmanagement: Der Unternehmer kann hierbei nicht mehr nur seine Suchkriterien darstellen. Vielmehr muss er einem potenziellen Bewerber zeigen, was er ihm alles bietet.Auch bei der Einrichtung von wirklichen Mehrwerten für beide Seiten unterstützen wir gerne.

Welchen Schutz sollten Selbstständige grundsätzlich haben, um bestmöglich auf diese Risiken vorbereitet zu sein?

Rene Ramsauer: Hier gibt es keine pauschale Antwort. Und das ist auch gut so. Immer häufiger beobachte ich kritisch die Entwicklung der Vereinheitlichung von Vertriebsprozessen. Bei uns gibt es hingegen nichts von der Stange. Jeder Unternehmer hat seine eigene Risikomatrix – und genau hier versuchen wir, unsere Kunden abzuholen.

In der Beratung ist mir wichtig, ein nachhaltiges Verständnis zu schaffen, warum ein Kunde bewusst welche Absicherung auswählt oder bereits ausgewählt hat. Das ist ein entscheidender Punkt: Jeder Kunde entscheidet sich individuell für den Weg, den er gehen möchte. Als Berater zeige ich ihm die Möglichkeiten, spreche gezielt meine Empfehlung aus und setze mit ihm gemeinsam seine Wünsche um. Die ganzheitliche Beratung steht bei uns im Vordergrund und wir erarbeiten eine passgenaue Lösung. Diese wird im individuell erstellten Konzept „Meine Firma“ final vorgestellt, bevor es in die Umsetzung geht. Hier taucht dann auch unter anderem die zuvor genannte Mitarbeiterbindung auf. Dabei kann es zum Beispiel um die Einrichtung eines durch Betriebsausgaben finanzierten Versorgungswerkes für die Mitarbeiter gehen – mit betrieblicher Krankenversicherung, betrieblicher Altersvorsorge, Unfallversicherung und vielem mehr. Aber auch um die Erstellung einer Versorgungsordnung, die sowohl für die Belegschaft als auch den Unternehmer eine arbeitsrechtlich transparente Durchführung der Vertragsgestaltung gewährleistet.

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Nun sind Versicherungen natürlich immer ein Kostenfaktor – und damit für Selbstständige eine finanzielle Belastung, die sich lohnen muss. Inwieweit wiegt der Nutzen denn die Kosten tatsächlich auf?

Rene Ramsauer: Diese Frage ist ein Traum – und passt genau zu den oft gehörten Klischees. Von „Man kann sich auch überversichern“ über „Die zahlen ja eh nicht, wenn was ist“ bis zu „Ihr wollt nur mein Bestes – und zwar mein Geld“. An dieser Stelle möchte ich gerne entgegnen: „Wer billig kauft, kauft zweimal – wer billig versichert, bekommt auch billige Leistung.“ Sachversicherung ist natürlich kein Sparschwein, bei dem man zwingend dafür sorgen muss, die gezahlten Beiträge jedes Jahr durch Schadenmeldungen zurückzubekommen. Versicherung schützt leider auch nicht vor dem Schaden. Aber der Kunde hat die Sicherheit, im schwerwiegenden, existenziellen Schadenfall nicht dichtmachen zu müssen. Wenn ich Auto fahren will, muss ich tanken. Auch das ist ein Kostenfaktor, für den ich mich bewusst entscheide. Darum möchte ich nochmals betonen, wie wichtig es uns ist, beim Unternehmer das Bewusstsein für seine Absicherung zu schaffen.

Wenn wir schwerpunktmäßig auf Wirtschaftszweige schauen, die typisch für Schleswig-Holstein sind, wie Landwirtschaft, Handwerk, Tourismus und Gastronomie: Gibt es Versicherungen, die für die Selbstständigkeit in bestimmten Branchen besonders wichtig sind?

Rene Ramsauer: Da fällt mir direkt mein aktuelles Lieblingszitat aus Beratungsgesprächen ein: „Es gibt zwei Arten von Unternehmen – diejenigen, die schon gehackt wurden, und die anderen, die es noch werden.“ Hier wird mir sehr oft ein zustimmendes Schmunzeln entgegengebracht. Erschreckend ist, wie viel Wahres in dieser These steckt. Heutzutage kommen Erpresser, Einbrecher, Saboteure nicht mehr durch die Tür, sondern durchs Internet. Und das sowohl von innen über die Mitarbeiter als auch von außen. Eine Cyber-Versicherung ist mittlerweile mindestens so wichtig wie die klassisch bekannten Sachwerte und Erträge. Zumal die Absicherung gegen Cyber-Kriminalität inzwischen sogar ein großes Thema bei der Kreditvergabe ist. Gerade kleinere und mittelständische Unternehmen sind hier anfällig, weil sie in den seltensten Fällen einen Schutz haben. Und das gilt branchenübergreifend – schließlich sind auch landwirtschaftliche und handwerkliche Betriebe inzwischen hoch technisiert, sei es durch den Melkroboter oder die CNC-Fräse.

Darüber hinaus ist durch Corona das Thema Betriebsschließung stark in den Vordergrund gerückt. Viele Kunden haben sich hier versicherungsseitig allein gelassen gefühlt und wir mussten sehr viele unschöne Gespräche führen. In der Konsequenz haben viele Versicherer die Flucht angetreten, was in einer Beratung die Stimmung nicht gerade fördert. Wir sind sehr froh, dass wir durch unseren Status als Mehrfachagentur auch weiterhin in der Lage sind, unsere Kunden bei behördlich angeordneten Betriebsschließungen aufgrund von Corona zu versichern und nicht im Regen stehen lassen zu müssen. Hier spreche ich primär über die Gastronomie, Hotellerie und andere touristische Betriebe.

Bei Handwerkern gehen wir vermehrt in die Beratung zum Thema Bürgschaft: Der Kunde kann hierbei seinen Avalrahmen und somit seine Linie und die finanziellen Verbindlichkeiten positiv beeinflussen. Und das bei voller Flexibilität, Rahmen- und Kostenübersicht in seinem persönlichen Bürgschaftsportal.

 

Stichwort Corona und Ukraine-Krise: Haben Sie seit Beginn der Corona-Pandemie ein verändertes Risikobewusstsein feststellen können? Beschäftigen sich Selbstständige heute mehr mit ihrer Absicherung und der ihres Betriebes als vor der Krise?

Rene Ramsauer: Wir alle wurden von heute auf morgen vor neue Aufgaben und Probleme gestellt. Und wie in jeder Krise gibt es Gewinner und Verlierer. Sicherlich haben sich die Beratungsgespräche in vielen Teilen stark verändert. Wir sind sehr stolz, dass wir uns bei Agenturgründung strategisch als Vollsortimenter ausgerichtet haben und die finanzstärksten Versicherer zu unseren Partnern zählen dürfen. Diesen Weg hat die Nospa ganz bewusst und zum richtigen Zeitpunkt für ihre Kunden gewählt. Wir sind auch in der Krise für unsere Kunden da und ducken uns nicht weg – wie einige andere am Markt.

Aber um die Frage zu beantworten: Jein. Daher sagen wir ganz klar und – auch wenn es manchmal weh tut – bewusst proaktiv zu unseren Kunden: Der Finanzmarkt hat sich stark verändert. Was vor fünf oder zehn Jahren noch gut angelegt war, ist es heute vielleicht nicht mehr wie prognostiziert. Wir reden nicht mehr nur von Altersvorsorge, sondern von mittel- bis langfristiger Liquiditätsplanung im steuer- und kostenoptimierten Versicherungsmantel. Wir sprechen von Lösungen, um der stetig steigenden Inflation entgegenzuwirken. Wir sollten nicht trotz, sondern wegen der neuen Situation die Chance der rechtzeitigen Weichenstellung gemeinsam nutzen. Jeder Unternehmer hat meist einzelne Spezialisten für jedes Thema. Als Nospa und S-Nova können wir mehr leisten, weil wir unseren Kunden alle Kompetenzen aus einer Hand bieten. Dabei ist dieses proaktive Qualitätsmanagement seit jeher ein wichtiger Baustein unserer Beratung: Statt nur Produkte zu verkaufen und diese bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag so stehen zu lassen, begleiten wir langfristig und nachhaltig.

Wie oft sollten Selbstständige ihren Schutz überprüfen lassen bzw. gibt es bestimmte Ereignisse, die eine (erneute) Risikoanalyse besonders notwendig machen?

Rene Ramsauer: Wir arbeiten grundsätzlich nach dem Motto „Melden macht frei.“ In dem Moment, in dem mein Kunde darüber nachdenkt, ob es sich um eine Risikoerhöhung, eine Wertsteigerung, einen Schaden oder sonstige versicherungsrelevante Themen handelt, soll er mich bitte anrufen. Wenn er sich schon Gedanken macht, ist es relevant. Und das „Schlimmste“, was passieren kann, ist, dass wir bei einem Kaffee zusammensitzen und feststellen, dass alles in Ordnung ist. Das ist für mich immer das schönste Ergebnis eines Gespräches.

Natürlich gehört zu einer Beratung die Frage, ob ein Besuchsrhythmus gewünscht und sinnvoll ist. Die meisten meiner Kunden möchten gerne ein Jahresgespräch. Und tatsächlich kommen aus diesen Gesprächen die meisten Ergebnisse. Genau das zeigt jeden Tag aufs Neue, dass das gegenseitige In-die-Augen-Schauen mit keinem Prozess oder Algorithmus zu ersetzen ist. Genau das macht meinen Job aus, genau das ist der Grund, warum ich ihn so gerne ausübe.

Zur Person – Rene Ramsauer im Porträt

Nach seiner Tischlerlehre schlug Rene Ramsauer den Ausbildungsweg zum Versicherungskaufmann ursprünglich ein, um sich eine kaufmännische Basis für die staatliche Prüfung zum Techniker zu schaffen. Dabei genoss er die enge Zusammenarbeit mit den verschiedensten Menschen so sehr, dass er sich für eine berufliche Zukunft im Versicherungswesen entschied.

In seiner inzwischen fast 20-jährigen Tätigkeit gibt es nicht viel, was Rene Ramsauer kundenseitig noch nicht gehört oder gesehen hat. So kommt es auch vor, dass er durch seine Fachexpertise Unternehmer vor der sicheren Insolvenz bewahren kann. Das geht aber nur – und das ist Rene Ramsauer in allen Gesprächen ein großes Anliegen –, wenn alle Beteiligten „mit offenem Visier“ eng zusammenarbeiten: „Dazu passt definitiv unser gelebter Slogan ‚Nah. Näher. Nospa.‘ Damit eine Geschäftsbeziehung bestehen kann, muss sie durch Vertrauen entstehen. Dieser Weg ist die Grundlage einer soliden Zusammenarbeit auf Augenhöhe.“

Rene Ramsauer ist überzeugtes Ur-Nordlicht und lebt mit seiner Frau und den gemeinsamen Kindern in Süderlügum.

 

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